Mel. Nun bitten wir den heiligen Geist
Die Kirche Christi, die Er geweiht
Zu Seinem Hause, ist weit und breit
In der Welt zerstreuet, in Nord und Süden,
In Ost und West, und doch so hienieden,
Als droben, Eins.
Die Glieder sind sich meist unbekannt,
Und doch einander gar nah verwandt;
Einer ist ihr Heiland, ihr Vater Einer,
Ein Geist regiert sie, und ihrer keiner
Lebt mehr sich selbst.
Sie leben Dem, Der sie mit Blut erkauft
Und mit dem heiligen Geiste tauft,
Und im wahren Glauben und treuer Liebe
Gehn ihrer Hoffnung lebend’ge Triebe
Auf’s Ewige.
Wie sieht’s mit ihrer Versammlung aus?
Hier stehn sie nirgend in Einem Haus.
In Kirchen und Kirchlein getheilt, verschieden,
Sind alle vereint in Christi Frieden;
Ein Leib des Herrn!
Da tritt die Gemeine des Herrn hervor,
Wo Christi Feuer steigt hell empor,
Da wohnen die Seinen, Er in der Mitten,
Gnade und Wahrheit füllt solche Hütten,
Und Fried‘ und Freud‘.
Mit solchen Gemeinden ist unsre Zeit
Reichlich gesegnet, wir sind erfreut
Ueber Jesu Gnade, und bitte: mehre
Du, Geist des Herrn, Seine Gnadenheere
An Zahl und Kraft.