1. Ich erhebe, Herr, zu dir
Meiner beiden Augen Licht,
Mein Gesicht ist für und für
Zu den Bergen aufgericht,
Zu den Bergen, da herab
Ich mein Heil und Hilfe hab.
2. Meine Hilfe kommt allein
Von des Höchsten Händen her,
Der so künstlich, hübsch und sein
Himmel, Erde, Luft und Meer
Und, was in dem all ist,
Uns zum Besten ausgerüst.
3. Er nimmt deiner Füße Tritt,
O mein Herze, wohl in acht;
Wenn du gehest, geht er mit
Und bewahrt dich Tag und Nacht.
Sei getrost, das Höllenheer
Wird dir schaden nimmermehr.
4. Siehe, wie sein Auge wacht,
Wenn du liegest in der Ruh,
Wenn du schläfest, kommt mit Macht
Auf dein Bett geflogen zu
Seiner Engel gülden Schar,
Daß sie deiner nehmen wahr.
5. Alles, was du bist und hast,
Ist umringt mit seiner Hut;
Deiner Sorgen schwere Last
Nimmt er weg, macht alles gut,
Leib und Seel hält er verdeckt,
Wenn dich Sturm und Wetter schreckt.
6. Wenn der Sonnen Hitze brennt
Und des Leibes Kräfte bricht,
Wenn dich Mond und Sterne blendt
Mit dem klaren Angesicht,
Hat er seine starke Hand
Dir zum Schatten vorgewandt.
7. Nun er fahre immer fort,
Der getreue, fromme Hirt
Bleibe stets dein Schild und Hort,
Wann dein Herz geängstet wird;
Wann die Not wird viel und groß,
Nimmt er dich in seinen Schoß.
8. Wann du sitzest, wann du stehst,
Wann du redest, wann du hörst,
Wann du aus dem Hause gehst
Und zurücke wieder kehrst,
Wann du trittst aus oder ein,
Woll er dein Gefährte sein.