Versinke nicht in deinen Kummer!
Versenke ihn!
Sin tiefer Gram ist Traum und Schlummer,
Bestrickt den Sinn.
Wach auf zum Licht! richt auf zum Tage
Dein Angesicht!
Das Herz ist sich die größte Plage,
Das sich gebricht.
Bist du die Sonn, um die die Erde
Sich mühsam dreht,
Ein wahrhaft leidiger Gefährte
Dann mit dir geht.
So viel des Guten und der Schönen
Blüht weit und breit:
Lass dich mit dem Geschick versöhnen,
So lang es Zeit!
Füg dich dem Ganzen aufgeschlossen!
Nimm hin dein Teil,
Und wirke still und unverdrossen
Für Andrer Heil!
Wer gern verliert sein eignes Leben
In Lieb und Treu,
Dem wird es tausendfach gegeben
Und stündlich neu.
Drum frisch hinein, und lass dich tragen
Von Lebensflut!
Es gilt ein leichtes, mut’ges Wagen
Ums höchste Gut!