Weißt du, o Seele auch, was gottgelassen heißt?
Das ist ein stiller Mut, das ist ein freudger Geist,
Der lässet alle Lust, die Gott nicht wohlgefällt,
Der lässet alles Leid und Traurigkeit der Welt,
Ja selbst die eitle Reu, die stets nur an sich klebt
Und weder Blick noch Herz zum Kreuz des Herrn erhebt,
Die murrt, indem sie nur sich selbst zu richten glaubt
Und sich den süßen Trost der ewgen Gnade raubt.
Die Gottgelassenheit, das höchste Pilgergut,
Auf der der Segen hier und die Verheißung ruht,
Sie werd und bleibe stets dein liebstes Eigentum
Zu deiner Seligkeit und deines Gottes Ruhm!