Durch dein allmächtig Werde
Ward, Gott, dies Leben mein!
Wie Himmel, Sonn‘ und Erde
Riefst du auch mich ins Sein.
Und einst als ich, erblickte
Dies schöne Tageslicht,
Mit wie viel Segen schmückte
Mich Deine Güte nicht!
Was in dem Pilgerleben
Zu meinem Glücke nützt
Hast du mir da gegeben,
Und gibst es mir noch izt1jetzt.
Du gabst mir viele Freuden
Und manchen treuen Freund,
Und schicktest du mir Leiden
So war mein Glück gemeint.
Du gabst von deinem Willen
Genug Erkenntnis mir,
Und gern ihn zu erfüllen
Auch Wollen und Begier.
Lief ich Gefahr zu gleiten,
Irrt ich in meinem Lauf
So warst du mir zur Seiten
Und halfst mir wieder auf.
O, Schöpfer meiner Tage,
Stärk in der Tugend mich!
Und wenn ichs einsam klage,
Dann zeig als Vater dich,
Der auch auf stille Tränen
Mit weiser Güte blickt,
Und der nach diesen Tränen
Doch wieder mich beglückt!
Und ist in diesem Leben
Sein glücklich Los mein Teil,
Willst du mir Leiden geben,
So gib auch Mut, mein Heil!
Doch sollen frohe Tage
Für mich auf Erden sein,
So hilf mir in die Lage
Auch Andre zu erfreun!