O wer Alles hätt‘ verloren,
Auch sich selbst, und allezeit
Nur das Eine hätt‘ erkoren,
Welches Geist und Herz erfreut!
O wer Alles hätt‘ vergessen,
Und nichts wüsst‘, als Gott allein,
Dessen Güte unermessen
Macht das Herz still, ruhig, rein!
O wer Alles könnte lassen,
Dass er, frei vom Eiteln all,
Wanderte die Friedensstraßen
Durch dies tränenvolle Tal!
O wer Allem wär‘ entnommen,
Was uns lockt mit eitlem Glanz,
Und hält ab zu Gott zu kommen,
In dem alle Güt‘ ist ganz!
O dass wir Gott möchten finden
In uns durch der Liebe Licht,
Und uns ewig Ihm verbinden!
Alles and’re sättigt nicht.
O dass jeder Blick der Seelen
Stets nur ging‘ auf Gott den Herrn!
Alle Sorg‘ und alles Quälen
Träte dem Gewissen fern.
O du Abgrund aller Güte,
Zeuch durch’s Kreuz in Dich hinein,
Geist und Sinnen und Gemüte,
Ewig mit Dir Eins zu sein!