Claudius, Matthias – P und C bei dem Begräbnis ihres I

So wie ein Ackersmann die Saat
Auf seinen Acker streuet,
Und, wenn er sie gestreuet hat,
Sich auf die Ernte freuet;

So freuen auch mit Tränen wir
Uns auf den Erntetag,
Und bringen unsern Knaben hier
Hin in sein Schlafgemach;

Dass er nach Ungemach und Not,
Die langsam ihn verzehrt,
Nun Ruhe habe, bis ihn Gott
In seiner Ruhe stört;

Wenn die Triumphposaune schallt,
Und er in seiner Gruft
Die Stimme hört, die mit Gewalt
Durch alle Gräber ruft;

Und dann hervor geht, jung und schön,
Nachdem es Gott gefällt;
Und wir ihn fröhlich wiederseh’n,
In einer bessern Welt,

Wie wir ihn hier in Elend sah’n,
Und er uns ungetrübt,
Uns ohne Ende lieben kann,
Wie er uns hier geliebt.

Schlaf‘ wohl denn, bis die Stimme ruft!
Wir gönnen dir dein Glück,
Und geben heim von deiner Gruft,
Und lassen dich zurück.