Hiller, Philipp Friedrich – Selig, wer kein Aergerniß

Mel.: Meinen Jesum laß ich nicht.

1.
Selig, wer kein Aergerniß Sich von Christo lässet trennen!
Uns, ihr Seelen, uns gilt dieß, Die wir uns von Christo nennen;
Wer da selig sucht zu sein, Hang’ an Jesu ganz allein.

2.
Wenn der Witz der Welt sich stößt An der Krippe, Kreuz und Throne,
Scheint’s ihm Thorheit: Gott erlöst Uns mit Blut von Seinem Sohne:
Bleibt doch Er zum Seligsein Meine Weisheit ganz allein.

3.
Hält ein ehrbares Geschlecht Dieß für eine falsche Sache,
Daß Gott Sünder stets gerecht Nur durch Blut und Glauben mache:
Wil ich doch durch Ihn allein Recht gerecht und selig sein.

4.
Schilt die Tugend das als Wahn, Daß uns Gott den Geist soll geben,
Und nicht heilig leben kann, Wer nicht mag in Christo leben:
Will ich doch in Ihm allein Heilig und auch selig sein.

5.
Träumt dem Fleisch, als ob es nicht Den Erlöser nöthig hätte,
Der vom Zorn und vom Gericht Und von Tod und Hölle rette:
O so soll mir doch allein Jesus zur Erlösung sein!

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