Im Ton: Von Gott will ich nicht lassen.
Gott, reich über alle,
Dein Macht unendlich ist:
Wir preisen dich mit Schalle,
Weil du so gütig bist.
Bescherst uns Speis und Trank,
Daß voll sind Scheun und Söller,
Mit Most und Wein die Keller,
Zu zehrn den Winter lang.
Gieb uns dein Geist und Gnade,
Daß wirs mißbrauchen nicht,
Daß uns nicht Schand und Schade
Dadurch werd zugericht.
Hilf, daß wir mäßig sein
Und mit reinem Gewissen
Dein Gaben all genießen,
Daß wir nicht haben Pein.
Ein Weinberg gepflanzet,
Der ist dein Kirch auf Erd,
Mit guter Hütt verschanzet,
Daß er nicht werd zerstört.
Der bringt recht Traubenblut; –
Dein Gnad, o Herr, ich meine,
Die uns erquickt alleine
Und uns erfreuen thut.
Den wollst du selbst verwalten,
Daß ihn kein Wild zerreiß,
Und ihn im Bau erhalten
Zu deinem Lob und Preis.
Der Weinstock Jesus heißt,
An dem wir sind als Reben,
Von dem wir haben das Leben
Und tragen Frucht im Geist.
Füll unser Herz mit Freuden
Von dies Weins Süßigkeit,
Daß uns nichts möge scheiden
Von deiner Gütigkeit,
So lang wir sind auf Erd,
Bis wir vor deinem Throne
Empfangen die Ehrenkrone,
Da uns Freud ist beschert.
Amen.