Geh, vertrau nur Gott dem Herrn!
Folg ihm kindlich, folg ihm gern!
Will dein Herz in Jammer brechen,
Tritt zu seines Lebens Bächen!
Einen Trunk aus dieser Flut!
Alles, Alles ist dann gut.
Wo dich rings ein Abgrund schreckt,
Der zu deinem Fuß sich streckt:
Zwischen Höhen, zwischen Schlünden,
Weiß er einen Steg zu gründen,
Tritt aus einer Felsenwand,
Führet dich in ebnes Land.
Alles ist in seinem Rat
Weisheit, Liebe, Will und Tat;
Alles hat er vorgesehen,
Alles ist bei ihm gegeben;
Denn das Maß für seine Zeit
Ist ja nur die Ewigkeit.
Darum stille, still im Schmerz!
Er legt dir die Hand aufs Herz,
Und sein Beben und sein Schlagen,
Seine Seufzer, seine Klagen
Deckt er sanft mit seiner Ruh
In den höchsten Nöten zu.
O mein Heiland, o mein Gott!
Ward mein Glaube je zum Spott?
Bitter muss ich mich ja grämen,
Bitter muss ich mich ja schämen:
Fort und fort geht deine Huld,
Fort und fort wächst meine Schuld.
Neues Leben, neuer Mut
Schwellet Sinne, Herz und Blut,
Und mit Danken und mit Loben
Schwing ich wieder mich nach oben,
Wie ein Adler frisch und jung
Durch die Morgendämmerung.