unbekannt – Psalm 46.

Gott ist uns’re Hülf‘ und Stärke,
Uns’re Zuflucht in der Noth!
Mächtig gehet er zu Werke,
Wenn sie uns am ärgsten droht.

2. Laß die Welt gleich untergehen,
Sinkt, ihr Inseln, in das Meer!
Laß, o Meer, den Sturmwind wehen!
Wüth‘ und tobe noch so sehr!

3. Reiß mit‘ ungestümen Stürmen
Alle Berg‘ und Felsen ein!
Wenn der Herr uns will beschirmen,
Dürfen wir nicht furchtsam sein!

4. Ging auch alles gleich zu Trümmern,
Dennoch soll in Gottes Stadt
Friede sein und Freude schimmern,
Weil sie Gott zur Wohnung hat.

5. Sanfte Ströme, Gnadenflüsse
Machen sie voll Ruh und Lust;
Wenn die ganze Welt zerrisse,
Ist ihr keine Noth bewußt.

6. Gott ist selber bei ihr drinne,
Darum bleibt sie ungestört!
Sie wird seinen Beistand inne,
Wenn der Sturm die Welt durchfährt.

7. Zagt, ihr Heiden, ja verzaget!
Und ihr Königreiche, fallt!
Die ihr nichts nach Jesu fraget,
Bebet, wenn sein Donner hallt!

8. Selbst das Erdreich muß zerfließen,
Und vor seinem Ruf vergehn;
Doch wir sollen Schutz genießen,
Die wir in der Gnade stehn.

9. Jakobs Gott will uns beschützen,
Mit uns ist Herr Zebaoth!
Laßt es donnern, stürmen, blitzen,
Er beschirmt uns in der Noth!