Furchtbar rauschest du hin, o Zeit, mit gewaltigen Flügeln,
Trägst im Sturm davon Stützen und Schätze wie Laub.
Nimm sie dahin — Ein Kleinod wirst nimmer du rauben:
Hoffnung, das goldene Vließ gläubiger Kenntnis des Herrn.
Köstlicher Mantel, mit dem Elia die Wasser zerteilte,
Jeglichem fällt er anheim, der wie Elisa sein harrt.
Siehe, wir lachen mit ihm des zischenden Hohnes und Hasses,
Welchen die Schlange der Welt uns in das Angesicht speit,
Siehe, wir schreiten mit ihm zum Holzstoß mutig und heiter,
Welchen das wütende Rom unserer Sache gebaut.
Siehe, wir segnen mit ihm die Ströme des heiligen Blutes,
Welche der Mordlust Schwert ohne Erbarmen vergießt.
Über dem Zischen der Welt klingt hell die Stimme des Hirten,
Welche die Herde im Wort strafet und stillet und stärkt.
Über dem Holzstoß weht gar herrlich die Fahne des Herzogs,
Der sich vom Holze des Fluchs schwang auf den himmlischen Thron.
Über dem strömenden Blut entsprießt in saftigen Halmen
Eine für Wahrheit und Recht blühende, reifende Saat.
Ja, dies stehet uns fest, so tief wir selber in Ohnmacht
Jetzo liegen und Schmach unter der Gottlosen Druck:
Christus ist hie! Und schlägt im göttlichen Rate die Stunde,
Bricht er mit Macht hervor, nimmt er die Schaufel zur Hand,
Fegt seine Tenne er rein und sammelt in Scheunen den Weizen.
Aber in ewiger Glut wird er verbrennen die Spreu!
Dräue uns immer, o Zeit, und spottet uns, Stolze der Erde,
Hoch aus den Höhen erfüllt unsere Seelen der Sang:
Preiset mit Jauchzen die Rechte des Herrn in der Gläubigen Hütten,
Ewiglich ist sie erhöht, ewig behält sie den Sieg!