Liscovius, Salomon – Sei willkommen tausendmal

Weise: Nun komm der Heiden Heiland

Sei willkommen tausendmal
Hier in diesem Jammerthal,
Jesu, du mein gütiger
König, Helfer, Gott und Herr.

O der süßen Gnadenzeit!
In so tiefer Niedrigkeit
Stellst du dich, mein Jesu, ein
Das soll meine Freude sein.

Du begiebst dich deiner Macht
Und kommst ohne Schmuck und Pracht,
Voller Demuth und Geduld,
Zu verbüßen unsre Schuld.

Unser krankes Fleisch und Blut
Nimmst du für dein höchstes Gut,
Und verlässest deinen Thron,
Wirst ein armer Menschensohn.

Wenn du dich mit uns vermählt,
Hast du dir zugleich erwählt
Armuth, Schmach, Verfolgungsnoth
Und den schweren Kreuzestod.

So beweisest du nun frei,
Daß dein Reich nicht irdisch sei,
Und daß dir, o Wunderheld,
Nichts beliebet auf der Welt.

Dieses nur ist dein Begehr,
Daß dich Alle, die so schwer
Mit der Schuld beladen sein,
In ihr Herze nehmen ein.

Nun so komm herein zu mir,
Komm, mein König, mache dir
Hier im Herzen deine Ruh,
Wirf mir deinen Segen zu.

Laß an dir, du wahres Heil,
Meine Seele finden Theil,
Daß bis an den letzten Tag
Ich dein Gliedmaß bleiben mag.

Und wenn du, mein Lebensfürst,
Deine Braut heimholen wirst,
Sprich zu mir im Himmelssaal:
Sei willkommen tausendmal!

Pasig – M. Salomon Liscovius geistliche Lieder

Schreibe einen Kommentar