Franck, Johann – Danklied für gnädigen Regen.

Weise: Die Sonn‘ hat sich mit ihrem Strahl.

Bereite dich, mein Herz, aus allen Kräften,
Entzeuch den Sinn von irdischen Geschäften,
Nimm alsobald dein Saitenspiel zur Hand
Und sing‘ ein Lieb in Geistesglut entbrannt,

2. Schwing‘ jetzt empor hie Flügel deiner Sinnen
Und preise Gott, der von des Himmels Zinnen
Hat Dein Gebet und Seufzer angehört,
Sprich: Herren Herr, dein Nam‘ ist hoch geehrt.

3. Du hörest stets des armen Volkes Flehen
Und pflegest sein Geschrei nicht zu verschmähen;
Wir haben kaum dir, großer Gnadenthron,
Die Not geklagt, da hilfest du uns schon.

4. Du siehest an das lechzende Gefilde
Und wässerst es gar gnädiglich und milde,
Du gibst Befehl, dass sich der Wolken Flut
Ergießen muss, als wie sie jetzt auch tut.

5. Ein Tropfenstrom, getrieben von dem Winde
Aus Westen her, netzt unsre dürren Gründe,
Und unser Feld, das vor so schmächtig schien,
Das stehet jetzt ganz fruchtbar, frisch und grün.

6. Wo ist doch wohl ein Gott dir zu vergleichen?
Wer hat wohl je verübet solche Zeichen
Wie du, o Gott? dir muss der Sonnenschein,
Wind, Regen, Blitz stets zu Geboten sein.

7. Nun, großer Herr, wir danken deinem Namen,
Wir danken ihm, dass er Gras, Frucht und Samen
Zu rechter Zeit durch Regentau erquickt,
Und wieder drauf ein warmes Wetter schickt.

8. Auch bitten wir, lass deinen Gnadensegen
Sich ferner noch um unsre Felder legen,
Dass wir mit Dank, in Ruh und ungekränkt,
Genießen das, was deine Hand uns schenkt.

Franck, Johann – Am neuen Jahr

In seiner eignen Weise.

Lobet Gott von Herzensgrunde,
Danket, die ihr danken könnt;
Rühmet ihn mit Tat und Munde,
Die ihr euch von Christo nennt;
Ehret seinen großen Rat,
Rühmet seine Wundertat.

2. Denn es hat die Sonnenwende
Uns ein neues Jahr gebracht,
Drum erhebet eure Hände,
Rühmet unsers Gottes Macht.
Dass wir nicht sind hingerafft,
Das ist seiner Gnaden Kraft.

3. Es erhielt der Herr der Seiten
Uns bisher in stolzer Ruh.
Nun sind tausend Widrigkeiten
Und wohl tausend noch dazu,
Und zehntausendfache Not
Mit dem alten Jahre tot.

4. Er hat seines Wortes Samen
Unter uns so ausgebreit’t,
Dass von seinem großen Namen
Die noch nie geborne Zeit
Und die Welt, die kommen soll,
Allbereit ist Rühmens voll.

5. Er hat mit dem Eintrachtbande
Unsre Obrigkeit umschränkt,
Dass ein Jeder in dem Lande,
Den der Krieg vor hat gekränkt,
Nunmehr sicher und beschützt
Unter seinem Weinstock sitzt.

6. Teurung samt der Pestilenze,
Wassernot, Raub, Mord und Brand
Hat der Herr von unsrer Grenze
Bloß aus Gnaden abgewandt,
Hat mit Füll‘ uns ausgerüst’t,
Dass es nicht zu sagen ist.

7. O der großen Wunderdinge,
Die sein Sinn noch Mund begreift!
Herr, wir sind ja zu geringe
Alles dessen, was gehäuft
Deine große Majestät
Uns bisher erwiesen hat.

8. Ach, verzeihe doch den Mängeln,
Die das schwache Fleisch noch hegt,
Und dadurch du, samt den Engeln,
Uns zu Waffen, wirst bewegt.
Jesus ist der Mittelsmann,
Der uns dir versöhnen kann.

9. Gib nun mit den neuen Tagen
Neue Herzen, neuen Geist,
Dass wir Lust zu diesem tragen,
Was dein Will‘ und Wort uns heißt.
Gib ein’n dir ergebnen Sinn,
Nimm die alten Sünden hin.

Franck, Johann – Danksagung für den lieben Frieden.

Weise: Nun danket alle Gott.

Herr Gott, dich loben wir, regier‘, Herr, unsre Stimmen,
Lass Deines Geistes Glut in unsern Herzen glimmen.
Komm, komm, o edle Flamm‘, ach komm zu uns allhier,
So singen wir mit Lust: Herr Gott, dich loben wir.

2. Herr Gott, dich loben wir, wir preisen deine Güte,
Wir rühmen deine Macht mit herzlichem Gemüte.
Es steiget unser Lieb bis an die Himmelstür‘
Und tönt mit großem Schall: Herr Gott, dich loben wir.

3. Herr Gott, dich loben wir für deine große Gnaden,
Dass du das Vaterland von Kriegeslast entladen,
Dass du uns blicken lässt des güldnen Friedens Zier,
Drum jauchzet alles Volk: Herr Gott, dich loben wir.

4. Herr Gott, dich loben wir, die wir in langen Jahren
Der Waffen schweres Joch und frechen Grimm erfahren.
Jetzt rühmet unser Mund mit herzlicher Begier:
Gott Lob, wir sind in Ruh! Herr Gott, wir danken dir.

5. Herr Gott, dich loben wir, dass du die Pfeil und Bogen,
Schild, Bogen, Spieß und Schwert zerbrochen und zerschlagen.
Der Strick ist nun entzwei, darum so singen wir
Mit Herzen, Zung‘ und Mund: Herr Gott, wir danken Dir.

6. Herr Gott dich loben wir, dass du uns zwar gestrafet,
Jedoch in deinem Zorn nicht gar hast weggeraffet.
Es hat die Vaterhand und deine Gnadentür
Jetzt wieder aufgetan. Herr Gott wir danken dir.

7. Herr Gott, wir danken dir, dass du Land, Kirch‘ und Häuser,
Den edlen Rautenstamm und dessen grüne Reiser
Bisher erhalten hast. Gib ferner Gnad‘ allhier,
Dass auch die Nachwelt sing‘: Herr Gott wir danken dir.

8. Herr Gott, wir danken dir, und bitten, du wollst geben,
Dass wir auch künftig stets in stolzer Ruhe leben.
Krön‘ uns mit deinem Gut, erfüll‘ jetzt nach Begier,
O Vater, unsern Wunsch. Herr Gott wir danken dir.

9. Herr Gott, wir danken dir mit Orgeln und Trompeten;
Mit Harfen und Pandor1Kastenhalslaute, Posaunen, Geigen, Flöten,
Und was nur Odem hat, ertön‘ jetzt für und für:
Herr Gott, dich loben wir, Herr Gott, wir danken dir!

Franck, Johann – Nach überstandener Krankheit.

Eigne Weise.

Herr, du Kraft und Arzt der Schwachen
Der du in die Hölle stößt
Und auch wieder draus erlöst,
Der du den gesund kannst machen,
Der auf deine Gnade traut
Und auf deine Güte baut:

2. Ach, es fehlet mir an Worten,
Dass ich deinen Ruhm und Preis
Nicht gnug auszusprechen weiß,
Deinen Ruhm, der aller Orten
Durch die weite Welt erklingt
Und des Todes Reich bezwingt.

3. Ach, o hätt‘ ich Engelzungen,
Dass jetzt deiner Hilfe Macht
Durch derselben Zier und Pracht
Würde nach Gebühr besungen,
Weil du deine Vaterhand
Mir so gnädig zugewandt.

4. Das Gebet kann dich bewegen,
Wenn es nur von Herzen geht
Und auf festen Glauben steht,
Dass du deinen Zorn musst legen,
Dass, anstatt der Strafen, du
Uns den Segen schickest zu.

5. Ist ein Vater gleich erbittert;
Wenn das Kind zu Füßen fällt
Und vor ihm sich kläglich stellt,
Wenn es weinet, seufzet, zittert:
Wird das Herz ibm so erweicht,
Dass er Hilf‘ und Hand Darreicht.

6. Nun, es soll mein schlechtes Singen,
Weil du aus der Krankheit Nacht
Mich mir selbst hast wiederbracht,
Vater, dir zu Ehren klingen,
Und was du, o Schöpfer, willt,
Werd‘ hinfort an mir erfüllt.

Franck, Johann – Nach der Trübsal.

In seiner eignen Weise.

Ich will den Herren loben
Jetzund und allezeit,
Sein Lob werd‘ hoch erhoben.
Mein Mund ist stets bereit,
Ihn immerdar zu ehren,
Dass der Betrübten Schar
Mit Lust es an soll hören
Und froh sein in Gefahr.

2. Erhebt mit mir den Herren,
Die ihr im Leide geht,
Sein Ruhm soll nah und ferren
Von uns stets sein erhöht.
Denn da ich nur geschrieen,
Hat er zurückgeschallt,
Ich lag auf meinen Knieen,
Und sieh! er half mir bald.

3. Die ihn mit Not anlaufen,
Die pflegt er anzusehn.
Dem hart gepressten Haufen
Lässt er kein Leid‘ geschehn.
Als mit erhob’nen Händen
Ich vor den Herren trat,
Bracht er die Qual zum Enden
Und gab mir, was ich bat.

4. Es hat des Herren Engel
Sich rings herum gelegt
Um den, der seine Mängel
Vor Gott mit Seufzen trägt.
Ach, dass wir könnten schmecken,
Wie wir mit Gotte stehn,
Wir würden alles Schrecken
Weit lassen von uns gehn.

5. Pflegt er uns gleich zu schlagen
Mit Trübsal, wie es scheint,
Doch müssen wir letzt sagen,
Er hab‘ es gut gemeint.
Kein Kreuz ist so geringe,
Mit dem der Vater scherzt,
Das nicht auch Nutzen bringe,
Ob es gleich erstlich schmerzt.

6. Nun, Herr, ich will mit Freuden,
Ich will dir dankbar sein,
Dass du mich ließest leiden
Und halfst dennoch aus Pein.
Du bleibst bei deiner Weise,
Dass uns dein Hand erst drückt,
Und drauf dir, Herr, zum Preise,
Vom Himmel Hilfe schickt.

Franck, Johann – Loblied auf Christum und sein Erlösungswerk.

Eigne Weise.

Jesu, Schlangenzertreter,
Jesu, Hoffnung der Väter,
Der du hast Fleisch und Blut an dich genommen
Und zu uns Sterblichen herab bist kommen;
Du Arzt kamst zu uns Kranken,
Du Lebensweg zu denen, die da wanken.
Wie sollen wir dafür dir immer danken?
Jesulein, Brüderlein deiner Geliebten,
Jesulein, Herzenslust aller Betrübten,
Freundlicher Heiland, du Schönster der Schönen,
Lass dir gefallen mein lallendes Tönen.

2. Jesu, Menschenerlöser,
Jesu, Sündenvernöser,
Lamm Gottes, der du dich mit deinem Blute
Selbst aufgeopfert hast für uns zu Gute:
Lass deiner Liebe Brennen,
O Liebe selbst, mit Dank bei uns erkennen,
Dass wir nach dir uns Kreuzgenossen nennen.
Lösegeld, Mittler, Versöhner der Sünder,
Blutbräut‘gam, Opfer für Alte und Kinder,
Deine fünf Wunden, dein blutiges Schwitzen
Müsse vor Sünden und Teufel uns schützen.

3. Jesu, Höllenbezwinger,
Jesu, Todesverschlinger,
Der du uns hast erlöst von Todesbanden,
Weil du aus eigner Macht bist auferstanden.
Was dürfen wir erschrecken,
Weil wir fortan den Tod nicht werden schmecken
Und du vom Grab uns wieder auf willst wecken.
Lebensherr, Siegesheld, Himmelsersteiger,
Ewigfürst, Menschenlust, Heilesbezeuger,
Welchen die Himmel der Himmel jetzt preisen,
Lehr‘ uns vom Tode zum Leben hin reisen.

4. Jesu, Freudenerreger,
Jesu, Herzensbeweger,
Der du und deinen Geist gesandt von oben,
Durch dessen Trieb und Kraft wir dich jetzt loben,
Lass ferner feine Gaben
Die Blödigkeit der schwachen Sinne laben,
Dass wir an ihm stets einen Tröster haben.
Segensmann, Heileshorn, Geber des Guten,
Flamme der wallenden brünstigen Gluten,
Kehre die Herzen in glühendes Eisen,
Zeitlich und ewig dich, Jesu, zu preisen.

Franck, Johann – Vergiss nicht, deinen Gott zu loben!

Weise: Herr, ich habe missgehandelt.

Gott, du Stifter aller Wonne,
Dessen Gnadenschein durchwirkt,
Was allhier die heiße Sonne
Mit dem weiten Strahl umzirkt:
Dich muss aller Odem loben,
Was auf Erden, unten, oben.

2. Alles Wild, was auf der Heiden,
Was durch Busch und Hecken geht,
Alles Rindvieh auf der Weiden,
Was in Stall und Hürden steht,
Was auf Bäum‘ und Felsen klimmet,
Was durch See und Flüsse schwimmet.

3. Auch die Schar, die man in Lüften
Allenthalben singen hört,
Und die ohne Kunst und Schriften
Uns die Sorgen meiden lehrt,
Muss vor dir die Stimm‘ erheben,
Muss mit Furcht dir Ehre geben.

4. Alle Gräslein auf den Feldern,
Alles, was in Gärten blüht,
Alle Blümlein in den Wäldern,
Alles, was man grünen sieht,
Muss, wenn gleich die Menschen schweigen,
Deinen Ruhm und Macht bezeugen.

5. Wie sollt‘ ich denn dies verhehlen,
Was das stumme Laubwerk preist?
Sollt‘ ich nicht vielmehr erzählen,
Was du, Herr, mir hast erweist?
Mir, der ich mit bösem Leben
Anlass dir zum Zorn gegeben?

6. Du hast mich aus Nichts formieret,
Hast von Sünden mich erlöst,
Hast mich mit Verstand gezieret
Und durch deinen Geist getröst’t
Hast mich dir zum Dienst erwählet,
Von Verdammnis losgezählet.

7. Du lässt mir zu gut aussprießen
Bäume, Kräuter, Öl und Most,
Dass ich dessen kann genießen,
Gibst mir Wild und Vieh zur Kost;
Erde, Meer und Luft muss geben,
Was da Not ist meinem Leben.

8. Wer kann deine Güt‘ erzählen?
Herr, dies ist für mich zu viel;
Zeit und Wort und Kräfte fehlen,
Denn dein‘ Hilf‘ ist ohne Ziel.
Drum so lass mein kindisch Lallen
Dir in Einfalt, Herr, gefallen.

Johann Franck – Seele sei zufrieden!

Psalm 116,7-9.
Weise: Erhör‘, o Herr, mein Bitten.

Ach sei, nur sei zufrieden,
Du meine liebe Seel‘,
Hör‘ auf, dich zu ermüden,
Denn dein Immanuel
Zerbricht dein‘ Elendsketten
Drum sei nur gutes Mut’s,
Der Herr will dich erretten,
Er, er, er tut dir Gut’s.

2. Du, du hast meine Seele,
Mein Heiland, losgemacht
und aus der Todeshöhle
Auf Neu‘ an’s Licht gebracht.
Mein Herz darf nicht mehr stöhnen,
Die Angst ist nun vorbei,
Mein Aug‘ ist frei von Tränen,
Mein Fuß vom Gleiten frei.

3. Ich will, ich will nur wandeln
Im Lande, wo die sein,
Die wohl und redlich handeln.
Ja, ja, ich will allein
Zu denen mich begeben,
Die ohne Ziel und Zahl
Stets ewig, ewig leben
Im hohen Himmelssaal.

4. Drum sei, o sei zufrieden,
Du, meine liebe Seel‘,
Hör‘ auf, dich zu ermüden,
Denn dein Immanuel
Zerbricht dein‘ Elendsketten,
Ei, sei nur gutes Muts,
Der Herr will dich erretten,
Ja er, er tut dir Gut’s.

Johann Franck – Ich will des Herrn Zorn tragen.

Micha 7, 9.
Weise: Wer ist der, dessen heller Schein.

Ich will des Herren Zorn und Grimm
Gern mit Geduld ertragen,
Ob mich gleich seine Schreckensstimm‘
Jetzt will zu Boden schlagen;
Ob alle Plagen auf mich gehn
Und hie und da wie Berge stehn,
Die auf mich wollen fallen;
Ob über mir
Gleich für und für
Die Donnerkeile knallen.

2. Ob mich der Herr durch Kreuz und Not
Gleich jetzt anheim lässt suchen,
Ja, würd‘ er endlich gar den Tod
Mir auf den Hals gleich fluchen:
So steh‘ ich hier und halt ihm still,
Er mach‘ es mit mir, wie er will,
Weil wegen meiner Sünde
Der Strafen Last,
Die mich umfasst,
Ich billig jetzt empfinde.

3. Komm Unglück, Elend, Angst und Graus,
Komm, weil es Gott befiehlet,
Ich halt ihm gern geduldig aus,
Bis sich sein Zorn verkühlet,
Und bis, dieweil ich mich zu schwach
Befind‘, er selber meine Sach‘
Ins Künft’ge aus wird üben,
Und mir mit Kraft
Da Recht verschafft,
Wo man mich will betrüben.

4. Ob meiner Feinde starke Rott‘
Jetzt über mich will springen,
So weiß ich, dass dennoch mein Gott
Mich wird zu Ehren bringen.
Ich weiß, er hat sein Angesicht
Schon dergestalt auf mich gericht’t,
Dass es bald wird geschehen,
Dass nach dem Leid
Ich Lust und Freud‘
An ihm noch werde sehen.

Franck, Johann – Gott ist mein Trost und Zuversicht.

Weise: Ich bin darüber freudenvoll.

Gott ist mein Trost und Zuversicht
Sobald ich ward geboren;
Ihm hab‘ ich alle Treu‘ und Pflicht
Vom Taufstein an geschworen.
Auch hat er bis auf diese Zeit
Mich gnädiglich beschirmet,
In Trübsal mich gar oft erfreut,
Hat gleich die Not gestürmet.

2. Gott ist mein Trost und Zuversicht
Von Jugend an gewesen,
Auf ihn hab‘ ich mein Tun gericht’t
Und ihn zum Schatz erlesen.
Er gab sich mir an Vaters Statt,
Als mich noch in der Wiegen
Mein Vater schon gesegnet hat
Und mich ließ trostlos liegen.

3. Gott ist mein Trost und Zuversicht
Auch in der Fremde blieben,
Wie oft hat doch sein Gnadenlicht
Gestillet mein Betrüben.
Wie hat er doch so traulich mich
Behüt’t auf meinen Wegen,
Er ließ mein Tun ihm väterlich
Stets bleiben angelegen.

4. Gott ist mein Trost und Zuversicht
In allen meinen Nöten,
Ob mich oft Sünd‘ und Angst anficht
Und Elend mich will töten:
Dennoch vertrau ich ihm allein,
Er kann aus Unfalls Ketten,
Von Sünden, Krankheit, Not und Pein,
Ja, auch vom Tod erretten.

5. Gott ist mein Trost und Zuversicht,
Wenn Freunde mich verlassen,
Wenn mir es sonst an Trost gebricht
Und mich die Menschen hassen.
Wenn alle Welt gleich tobt und brüllt
Und mich vermeint zu dämpfen,
So ist er doch mein sichrer Schild,
Der mich lehrt mutig kämpfen.

6. Gott ist mein Trost und Zuversicht,
Wird es auch ewig bleiben,
Er will auch, wie sein Wort verspricht,
Des Todes Qual vertreiben.
Drum glaub‘ ich fest und bin verg’wisst,
Ich soll den Himmel erben,
Weil Gott mein Trost und Helfer ist
Im Leben und im Sterben.