In seiner eignen Weise.
Lobet Gott von Herzensgrunde,
Danket, die ihr danken könnt;
Rühmet ihn mit Tat und Munde,
Die ihr euch von Christo nennt;
Ehret seinen großen Rat,
Rühmet seine Wundertat.
2. Denn es hat die Sonnenwende
Uns ein neues Jahr gebracht,
Drum erhebet eure Hände,
Rühmet unsers Gottes Macht.
Dass wir nicht sind hingerafft,
Das ist seiner Gnaden Kraft.
3. Es erhielt der Herr der Seiten
Uns bisher in stolzer Ruh.
Nun sind tausend Widrigkeiten
Und wohl tausend noch dazu,
Und zehntausendfache Not
Mit dem alten Jahre tot.
4. Er hat seines Wortes Samen
Unter uns so ausgebreit’t,
Dass von seinem großen Namen
Die noch nie geborne Zeit
Und die Welt, die kommen soll,
Allbereit ist Rühmens voll.
5. Er hat mit dem Eintrachtbande
Unsre Obrigkeit umschränkt,
Dass ein Jeder in dem Lande,
Den der Krieg vor hat gekränkt,
Nunmehr sicher und beschützt
Unter seinem Weinstock sitzt.
6. Teurung samt der Pestilenze,
Wassernot, Raub, Mord und Brand
Hat der Herr von unsrer Grenze
Bloß aus Gnaden abgewandt,
Hat mit Füll‘ uns ausgerüst’t,
Dass es nicht zu sagen ist.
7. O der großen Wunderdinge,
Die sein Sinn noch Mund begreift!
Herr, wir sind ja zu geringe
Alles dessen, was gehäuft
Deine große Majestät
Uns bisher erwiesen hat.
8. Ach, verzeihe doch den Mängeln,
Die das schwache Fleisch noch hegt,
Und dadurch du, samt den Engeln,
Uns zu Waffen, wirst bewegt.
Jesus ist der Mittelsmann,
Der uns dir versöhnen kann.
9. Gib nun mit den neuen Tagen
Neue Herzen, neuen Geist,
Dass wir Lust zu diesem tragen,
Was dein Will‘ und Wort uns heißt.
Gib ein’n dir ergebnen Sinn,
Nimm die alten Sünden hin.