Klopft ich noch einmal an
Von meines Elends Gassen,
Dass du nicht aufgetan,
Wenn Alles mich verlassen?
Hast du nicht tausendmal
Mich selbst hereingerufen,
Wenn ich voll Scheu und Qual
Stand an des Hauses Stufen?
Und trat ich ein bei dir,
Wie hast du mich empfangen,
Als hättest du nach mir,
Nicht ich nach dir Verlangen;
Als hätt ich dir ein Gut,
Ein köstliches, zu bringen,
Dir Herr, in dessen Hut
Der Schatz von allen Dingen!
Du heißt die schwere Last
Mich von den Schultern nehmen,
Wie einen lieben Gast
Mich häuslich zu bequemen;
Sprichst mir so freundlich zu.
Verbindest meine Wunden,
Und lässt in süßer Ruh
Das kranke Herz gesunden.
Du zeigst mir sanft und klar,
Wo ich bin irr gegangen,
Und wo mein Auge war
Von Schein und Trug umfangen;
Lehrst wieder mich mit Fleiß
Des rechten Weges Zeichen,
Dass ich nun besser weiß,
Mein Ziel noch zu erreichen.
Du weißt, wie Leiden tut,
Und hasts für mich erfahren;
Heißt mich, den guten Mut
Erhöhen und bewahren;
Gespeist, getränkt und stark
Greif ich zum Wanderstabe,
Und fühle bis ins Mark,
Was ich empfangen habe.
Manch unaussprechlich Wort
Hab ich von dir vernommen,
Und darf an jedem Ort
Und allzeit wieder kommen,
Wenn meine Kraft versiegt,
Und meine Knie wanken,
Und wenn die Seele fliegt
Zum Jubel und zum Danken.
Könnt ich nur aller Welt
Und jedem Wandrer sagen,
Dem es so sehr missfällt
Hier in der Wallfahrt Tagen,
Was solche Einkehr heißt,
Wie sie den Sinn erquicket,
Wenn sich nur Herz und Geist
In ihre Wohlfahrt schicket!
Einst kommt ein selger Tag,
Da darf ich wohnen bleiben;
Nichts in der Welt vermag
Mich ferner zu vertreiben.
O Gott! wie wird das sein
Ein Jubel ohne Ende:
Ach siehe gnädig drein,
Vollende, Herr, vollende!