Weise: Du unvergleichlichs Gut, wer wollte dich nicht lieben.
1. Monarche aller Ding, dem alle Seraphinen
Mit Ehrerbietigkeit und tiefster Demut dienen,
Lass dein erhabnes Angesicht
Zu meiner Armut sein gericht’t.
2. Du bist die Majestät der höchsten Majestäten,
Vor deinem Glanz muss aller Glanz und Pracht erröten;
Doch bitt ich, zürne nicht mit mir,
Dass ich, der Staub, mich nah zu dir.
3. Du Vollenkommenheit hast zwar nicht deines Gleichen,
Doch darf drum nicht vor dir das Unvollkommne weichen;
Denn du vollkommner Vater du
Rufst deinen schwachen Kindern zu:
4. Kommt alle her zu mir, lasst euch nur nichts erschrecken,
Ich will den Glanz der Majestät mit Liebe decken;
Drum komm ich auch in meinem Teil,
Vor dir zu singen, schönstes Heil.
5. Du bist das A und O, der Anfang und das Ende,
Hilf, dass mein Herz zur dir, dem Anfang, sich stets wende,
Und ich in allem, was ich tu,
In dir als meinem Ende ruh.
6. Du bist das große Licht, dein Licht geht niemals unter,
Der kleinste Strahl von dir macht Leib und Seele munter;
O dass in deiner Heiterkeit
Erstürbe meine Dunkelheit!
7. Du bist die Liebe selbst, die lauter Liebe quillet,
Die aller Engel Herz mit Lust und Lieb erfüllet;
O Lieb, ergieß dich auch in mich,
Dass ich als Liebe schmecke dich!
8. Du bist die Lebenskraft, durch die sich alles reget
Was sich zum Guten nur in einger Art beweget;
O dass dein Leben meinen Tod
Verschlünge ganz samt aller Not!
9. Du bist das höchste Gut, nur du bist gut zu nennen;
O lass mich außer dir kein ander Gut erkennen!
Mach aber meinen Sinn und Mut
Durch dich und deine Gutheit gut.
10. So soll mein alles dich mit Ruhm und Preis erheben,
Ja, ich will selbst mich dir zum ganzen Opfer geben,
Und du wirst auch mit Luft in mir
Dein Bild erblicken für und für.
11. Ehr sei dir, großer Gott, du König der Heerscharen,
Des Himmels Chor jauchzt dir bei Millionen Paaren;
Ich jauchze mit schon auf der Erd,
Bis ich ein Himmelsengel werd.