Arnold, Gottfried – Bekenntnis der Liebe.

(Handschrift).

Du meiner Liebe Ziel, du edle Seelenpein!
Nun werd‘ ich ewig wohl an Dich gebunden sein!
Kann meiner Seufzer Flug nur immer zu Dir geh’n,
So bleib‘ ich sicherlich in deiner Liebe steh’n.

Wie oft hat mich dein Blick im Geist schon angelacht,
Und dein geheimer Gruß mir tausend Trost gebracht,
Dass von der Erdenwelt mein freier Mut und Sinn
Gelächelt seliglich zu Deinem Himmel hin!

Was freut mich, als die Freud‘, die mir Dein Auge gibt,
Wenn ich Dich finden kann, den meine Seele liebt,
Wenn mir auf’s Neue glänzt der reinen Liebe Licht,
Die mir im Herzen spricht: „Dich lass ich ewig nicht!“

Liebe! Dir sei Dank viel tausendmal gesagt,
Dass meine Sehnsucht nicht hinfort im Dunkeln klagt,
Dass Deine Gegenwart mir nicht mehr wird geraubt,
Weil freier Zugang mir zum Gnadenthron erlaubt!

Mein hoher Liebesfürst! ich küsse Dir die Hand,
Und gebe Hand und Herz Dir hin zum ew’gen Pfand!
Du trägst den schwachen Staub, wenn er gibt liebe kund:
Denn was das Herz erfährt, verschweiget nicht der Mund!