Eduard Eyth – Psalm 24.

Dem Herrn gehört der weite Raum

Der Welten und der Erde;

Er bau’te sie auf Wasserschaum,

Und rief mit Macht: „Es werde!“

 

  1. Wer aber darf zum heil’gen Ort,

Zu Gottes Berg und Throne,

Daß er an heil’ger Stätte dort

In Ewigkeiten wohne?

 

  1. Der Mensch von unbefleckter Hand,

Der Mensch von reinem Herzen,

Der’s nicht gewagt, als wär‘ es Tand,

Mit Sünd und Schwur zu scherzen.

 

  1. Des Herrn erflehter Segen ruht

Auf seiner frommen Seele;

Meinst du, daß je ein einzig Gut,

Ein wahres Glück ihm fehle?

 

  1. Der ist’s, den immerdar verlangt

Nach süßem Himmelslichte,

Des Auge brünstig flehend hangt

An Gottes Angesichte.

 

  1. Der Sünden ist er wohl gedenk,

Gedenk des schweren Falles;

Das, was er hat, ist ihm Geschenk,

Und Gott im Herzen Alles!

 

  1. D’rum auf, in deiner stolzen Pracht,

Du Thor der Ewigkeiten!

Dem großen Könige der Macht

Den Einzug zu bereiten!

 

  1. „Wer ist der große König? sprecht!“

Das ist der Held der Kriege,

Der Herrscher über Herr und Knecht,

Der große Gott der Siege!

 

  1. Auf, auf, in deiner stolzen Pracht,

Du Thor der Ewigkeiten!

Dem großen Könige der Macht

Den Einzug zu bereiten!

 

  1. „Wer ist der große König? Sprich!“

Das ist der Herr der Sterne,

Der Herrscher  stark und fürchterlich,

Der König nah und ferne!