Christian Runge – Unveränderliches Los der Gläubigen.

Röm. 8, 33-39.

 

Wer will Gottes Auserwählte,

Die er voller Vaterhuld

In dem Sohn zu Kindern wählte,

Zeichen der vergeb’nen Schuld?

Gott erklärt sie für Gerechte,

Heißt sie Freunde, nicht mehr Knechte.

Sprich, wer will verdammen sie?

Der gerecht macht, Gott, ist hie!

 

  1. Hier ist Christus, der gestorben,

Ja, auch auferwecket ist!

Welcher durch sein Blut erworben,

Was geraubt des Feindes List;

Dieser sitzt zu Gottes Rechten,

Unsre Seelen zu verfechten;

Er, der uns bei Gott vertritt,

Theilt uns seinen Frieden mit!

 

  1. Keine Freuden, keine Leiden

Können uns von Gottes Treu‘

Und von seiner Liebe scheiden;

Seine Huld ist ewig neu.

Kreuz, Verfolgung, Trübsal, Schmerzen

Trennen nicht mehr unsre Herzen;

Wir besiegen Kreuz und Noth,

Hunger, Schwert, Gefahr und Tod.

 

  1. Werden wir auch, wie geschrieben,

Täglich von der Welt gekränkt,

Zu der Schlachtbank hingetrieben,

Und aus bitterm Kelch getränkt:

O, so ist es uns kein Schade,

Denn wir haben Gottes Gnade;

Ja, wir überwinden weit!

Gott liebt uns in Ewigkeit!

 

  1. Ja, ich weiß gewiß und glaube,

Daß kein Leben und kein Tod

Mir die Liebe Gottes raube,

Ob auch Welt und Hölle droht;

Weder Macht noch Wunderwerke,

Fürstenthümer, Engel, Stärke,

Noch was jetzt und künftig ist,

Scheidet mich von Jesu Christ!