DEr gnaden Brunn thut fliessen,
den soll man trincken!
O Sünder, du solt büssen,
dir thut Gott wincken
Mit seinen gütigen augen
vnd richt dir dreinen fuß
wol durch das wort des glaubens,
Christus allein dir helffen muß.
Dein thun ist zwar zu nichten
zum ewigen leben,
Auff Christum must du dich richten,
der wird dirs geben.
Der hat versönet den zoren
mit seinem theuren blut,
wir waren alle verlorn,
sein leiden ist dem glaubigen gut.
Du solt dir selbs nicht trawen,
zu tilgen deine sünd,
Auff menschen lehr nicht bawen,
vernunfft erdicht vil sünd,
Sathan thut dich anwehen,
möcht er dich stürtzen vmb,
das wort Gottes thut nicht schweigen
vnnd macht vil manchen Sünder fromm.
Mein seel die thut sehr dürsten
nach Gottes stimme,
Recht wie ein gejagten Hirschen
zum küülen brunne:
O Jhesus, thu mich laben
mit deinem heilsamen safft,
mein Seel wird mir verzagen,
sterck mich mit deiner Götlichen krafft!
Die sollichen durst empfinden,
die sollen kommen,
Die werden labung finden,
den Geist auch nemen,
Wer glaubet an den Herren,
ich mein an Jesum Christ,
wie vns die Schrifft thut leren,
ein solches wörtlein selig ist.
Das Wasser thut her quelen
vom Himel geben,
Er speiset vnser seele
ins ewig leben,
Er ist der Brunn der gnaden
vnd aller gütigkeit,
wescht ab den sündigen schaden
vnnd gibt die ewigen seligkeit.
Quelle: Quelle in der Glaubensstimme