unbekannt – Conditor alme Syderum.

O Herre got in ewigkait,
wie ist dein nam so wunderlich!
Er wirdt gelobt in allem landt,
er ist allen menschen bekandt.

Dein grosser gwalt unnd mächtigkeyt
der wirt erhöhet allezeyt,
Im hymel ist er auch bekannt:
du wirst ain gwaltiger Got genannt.

Von jungen kind würstu gepreyßt,
die noch mit milch werden gespeyßt,
Von wegen die dich lesterend,
das sy werden gebesserend.

Herr, ich beger anzusehen
die Sonn und Mon, auch die steren,
Du du hast gmacht mit deiner hand:
Herr, hilff, das ich kumm in dein land.

Des menschen kind hast haymgesucht,
du hast auch jm gehorsam gmacht
Alles, das du erschaffen hast,
Herr, dir sey lob und eer gesagt.

Im soll auch underworffen seyn
alle, die groß seind und klein
Und wie, Herr, ich sy nennenn soll,
darumb der mensch dir dancken soll

Im lufft die klainen Vögelein,
die müssen jm gehorsam seyn
Und die Visch, die in wassern sein:
Herr, dir sey lob und eer allein!

Quelle

unbekannt – GOdt, Hillige Schepper aller Sthern

De Hymnus, Conditor alme syderum.

GOdt, Hillige Schepper aller Sthern,
vorlücht uns, de wy sint so vern,
Tho erkennen dynen waren Christ,
de vor uns minsch geworden ys.

Wente ydt ging dy tho herten seer,
dat wy geuangen wern so swer
Unde scholden ewich des Dodes syn,
darümme nempstu up dy schuldt unde pyn.

Do sick de werlt thom auende want,
de Brüdegam Christus wordt bekant
Uth syner moder kemmerlin,
de Junckfrouwe bleff zart unde rein.

Bewiset hefft he syne grothen gewalt,
dat ydt in aller werlt erklang,
Sick möthen bögen alle de knee
im Hemmel, Hellen und ock hyr.

Allent, wat dorch een geschapen ys,
dem gifft he krafft, wesent unde frist,
Nach synes willens ordeninge twar,
een tho erkennen apenbar.

Wy bidden dy, O Hillige Christ,
wente du thokamende richter bist,
Leer uns hyt trouörn dynen willen don
unde in dem louen nemen tho.

Loff, Pris sy, Vader, dyner krafft,
dynem zarten Son, de alle ding schafft,
In einem wesende der dreuoldicheit
mit dem geist dyner hillicheit. Amen.

Hubert, Konrad – Conditor alme syderum

„Hymnus von der zuokunft Christi unsers Herren ins fleische.“

(„Das Newer und gemehret Gesangbüchlin rc. Getruckt zuo Strasburg bey Thiebolt Berger, am Barfüsser platz, Anno 1559,“) in 8°. Seite V. Erst im Straßburger Gesangbuch von 1568 steht der Name, Cuonrad Huober.)

WEltschöpffer, Herr Gott, Jesu Christ,
ein ewigs liecht den deinen bist,
Ein allgemeiner Heiland gut:
erhör die bitt, die dein volck thut.

Du hast bejamert inniglich
der Welt verderben undersich,
Uns gantz verlornen thetstu rath
und schanckst uns alle missethat.

Als nun die Welt zum abend sties,
sein gmach der himlisch Breutgam lies,
Geborn von einer Jungfraw zart,
die wunderbar sein muter ward;

Des macht und krafft so schrecklich ist,
das sich vor jhr zu aller frist
Gantz dienstlich biegen alle knew
im himel und auff erden frey.

Die Son den Nidergang bewart,
der Mon behelt sein bleichlecht art,
Die Sternen durch die leuchten klar
in steiffem lauff gantz wunderbar.

Nun bitten wir dich, heilger Christ,
dieweil du Richter künfftig bist,
Beschirm uns vor des teüffels trug,
mit gnaden allzeit auff uns lug.

Lob, ehr und preis mit freüden thon
Got Vattern sey und seinem Son,
Dem heilgen Geist zugleich bereit
von nun an biß in ewigkeit. Amen.

Wackernagel – Das deutsche Kirchenlied von Martin Luther bis auf Nicolaus Herman und Ambrosius Blaurer

Spangenberg, Cyriacus – Der Hymnus „Conditor alme syderum“.

O HERR GOtt, Schöpffer aller Stern,
ein ewigs Liecht der Glaubigen!
HERR Christ, der gantzen Welt Heiland,
laß unser bitt dir sein bekannt!

Gar hart es dir zu wider war,
daß wir solten verderben gar,
Drumb halffstu der verlornen Welt
durch ein Artzney, von dir bestellt.

Da nu erfüllet war die Zeit,
gleich als ein Breutgam wol bereit
Tratstu her auß der Kammer dein,
auß der Jungfrawen Leib so rein.

Für deiner grossen Macht allhie
sich biegen müssen alle knie
Auff erden unnd ins Himmels Thron,
die müssen all seyn unterthan.

Die Sonn den Nidergang bewart,
der Mond behellt sein bleichlet art,
Die Sterne leuchten hell und klar,
lauffen gantz richtig wunderbar.

Wir bitten dich, HERR JEsu Christ,
der du ein Richter künfftig bist,
Behüt uns all in dieser Zeit
fürs bösen feindes list und neid!

Lob, Ehr, Krafft, Ruhm unnd Preiß sey thon
GOtt Vatter und seim lieben Sohn,
Darzu dem Tröster heilgen Geist
von nun an biß in ewigkeit!

Aberlin, Joachim – Der CXXXIIII. Psalm.

Ecce nunc benedicite Domino omnes servi

Im Thon, Als Conditor alme, Oder, Gelobet seystu Jesu Christ

Psalter rc. Zuo Straßburg bey Wolff Köpffel, Anno M.D. XXXIX

SEhend unnd lobt den Herren recht,
alle die seind des Herren knecht!
Nit gnug lobt man mitt aller macht
ins Herren hauß die gantzen nacht.
Alleluia.

Im heyligthumb heb dhende uff,
den Herren lob der gantze hauff!
Von Sion euch der herr berat,
der erd unnd himmel gemachet hatt.
Alleluia.

Wackernagel – Das deutsche Kirchenlied von Martin Luther bis auf Nicolaus Herman und Ambrosius Blaurer