1.) So ist denn nun die Hütte,
Mein Freund, für dich erbaut!
Komm her! Ist meine Bitte,
Komm! Rufet deine Braut.
Komm, Auserwählter, komme,
Besuche deine Magd!
Erfreue deine Fromme,
Die fleißig nach dir fragt!
2.) Das Kreuz, die Schmach der Leiden,
Die deine Boten sind,
Empfange ich mit Freuden
Als liebes Angebind‘.
Wo Jesus herrscht und wohnet,
Da ist der Freiheit Haus.
Dort, wo die Liebe thronet,
Weicht Schmerz und Mühsal aus.
3.) Reist aus, entzückte Sinnen,
Steigt auf, die Lieb‘ ist nah!
Geht, geht von ihr von hinnen,
Der Bräutigam ist da!
Auf, eilet ihm entgegen
In dieser Mitternacht!
Mit Ruh’n und Schlafenlegen
Wird schlimm die Zeit verbracht.
4.) Er ist’s, der mich erworben,
Er, der gelitten hat,
Er, der für mich gestorben,
Der Herr von Rat und Tat,
Der mein Erlöser heißet,
Immanuel, der Mann,
Der Höll‘ und Tod zerschmeißet, –
Triumph, der zieht heran!
5.) Unendlich süße Wonne!
Wie überströmst du mich!
Du Licht der Gnadensonne,
Wie strahlst du süßiglich!
Ich bin’s nicht wert, ich Armer,
Die Lieb‘ ist allzu gut,
Zu gut ist mein Erbarmer,
Der also an mir tut!
6.) Bin ich denn nun die Hütte
Und du bist selbst in mir,
So hab‘ ich meine Bitte,
Die Lieb‘ ist mein Panier.
So scheide Himmel, Erde,
Und was geschaffen heißt,
Wenn ich die Hütte werde
Für Gottes reinen Geist!