Sachs, Hans – Der cxlvi. Psalm Dauid (MEyn seel lobe den Herren reyn)

Lauda anima mea dominum

MEyn seel lobe den Herren reyn,
ich wil loben den herren,
Die weyl ich hab das leben mein
got lob singen zu ehren!
Verlast euch auff die Fürsten ncith
noch auff die menschen kindt mit icht,
Sie können euch nicht helffen.

Dann sein geyst hat kein bleyben hert,
er muß wider auß faren
Und wider kummen zu der erdt,
sein anschleg sind verloren:
Wol dem, des hilff Got Jacobs ist,
wol dem, des hoffnung alle frist
Stehet auff Got, seinen herren!

Der hymel, erden und das Meer
und alles, was ist drinnen,
Gemachet hat on alle schwer,
er ist ob Seraphinen
Und helt gelauben ewigklich,
der schaffet recht wunderbarliich
Dem, der hie unrecht leydet.

Der dem hungrigen gibt das brot,
der Herr löst die gefangen,
Der herr macht gesehend on spot
die blinden mit verlangen,
Der herr richt auff, welch durch die feind
allhie nider geschlagen seind,
Der herr libt die gerechten.

Der Herr die frembdlingen bewart
und beschützet die weysen,
Hebt auff die witwen und umbkart
der gotlosen wegk reyssen!
Der Herr ist Küng ewigkleich,
Got, zu Zion weret deyn reich
Für und für, Halleluia!

Wackernagel – Das deutsche Kirchenlied von Martin Luther bis auf Nicolaus Herman und Ambrosius Blaurer

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