Röm. 11,33-36.
In seiner eignen Weise.
Oder: Die Sonn‘ hat sich mit ihrem Strahl.
Dreieinigkeit, der Gottheit wahrer Spiegel,
O Licht von Licht, als dessen Allmachtflügel
Sich um und um durch diesen Erdkreis streckt
Und alle Welt mit seinem Schirm bedeckt.
2. Wir loben dich, sobald die Sonn‘ erwachet,
Und wenn sie jetzt den späten Abend machet,
Was lebt und webt auf diesem Erdenweit,
Ist Alles, Herr, zu deinem Dienst bereit.
3. O reicher Schatz, o unumschränktes Wesen,
Wer hat wohl je dein‘ Heimlichkeit gelesen?
O tiefer Brunn, o unerforschte Pracht,
Wie groß, ach Gott, wie groß ist deine Macht!
4. Wer kann doch hier, Herr, deine Weg‘ erfinden?
Wie sollt‘ ein Mensch wohl dein Gericht ergründen? N
ur weg, Vernunft, nur weg, nur weg mit dir,
Dein Witz der ist gar viel zu schlecht allhier.
5. Nur immer hin, nur hin mit deinem Tichten,
Du kannst dich nicht in Gottes Weisheit richten,
Wo Gott nicht selbst dich unterweisen wird,
So bleibest du verloren und verirrt.
6. Drum lehr‘ uns, Herr, o lehr‘ uns, ohne Trennen
In Einem drei, in Dreien Eins erkennen.
Ach, lehr‘ uns doch, Gott Vater, Sohn und Geist,
Dass du ein Gott in drei Personen heißt.
7. Gib, dass von dir dies Wort bei uns stets klinge:
Von ihm, durch ihn, in ihm sind alle Dinge.
Dem großen Gott sei Ehr‘ in Ewigkeit!
Ja, Amen, ja! singt alle Christenheit.