Johann Baptist von Albertini – Im siebenten Jahre genoss das Gefilde

Im siebenten Jahre genoss das Gefilde
in Israel Ruh, und die Strenge ward Milde:
nach siebenmal sieben erschollen die Töne
der hellen Posaunen an Israels Söhne.

Das Jahr der Erquickung, des Schuldenerlasses,
der Gnade für Recht, der Verwandlung des Hasses
in Liebe war da, um auf selige Zeiten
unendlichen Jubelerlasses zu deuten.

Sie kamen, statt flüchtiger irdischer Klänge
verkündet durch himmlische Friedensgesänge:
vom Geiste gesalbet erschien der Gesandte,
dem’s Herz zu erretten von Ewigkeit brannte.

Zu predigen kam Er aus göttlichem Schoße
das Jahr des Erlasses vom Herren, das große:
nun wird es, von Jahren zu Jahren erneuert,
ohn‘ Ende von Himmel und Erde gefeiert!