Behm, Martin – Nach Empfahung des Sacraments um den rechten Segen.

O Jesu, hoch gebenedeit,
Der uns von Gottes Fluch befreit,
Du theilst den Segen reichlich mit,
Wer dich im Glauben herzlich bitt.

Jetzt hab ich dich gefaßt, mein Held,
Den nicht begreift die ganze Welt.
Nun hab ich, den mein Seele liebt,
Der Leibs und Seelen Segen giebt.

Ich greif dich fest, wie Jacob, an,
Will dich kurzum nicht von mir lan,
Bis mir dein Segen wird zu Theil
Zu meiner armen Seele Heil.

O Herr, mich segne und behüt,
Dein Antlitz leucht mir durch dein Güt;
Dein Angesicht wollst auf mich hebn
Und mir den rechten Segen gebn.

Mein Leib und Seel wollst du mir segn
Zum Heil und Wohlfahrt auf mein Wegn,
Daß all mein Thun, Gebür und Pflicht
Wohl durch dein Segen werd verricht.

Deim Segen ich mich untergeb,
Weil ichh auf Erden kriech und schweb;
Dein Segen tröst mich an meim End,
Daß sich mein Seel zum Himmel wend.

Stell mich dort nicht zur linken Seitn,
Weil da stehn die Vermaledeitn,
Heiß mich gehn zu der rechten Hand,
Allda ist der Gesegnetn Stand.

Führ mich mit hin im klaren Licht,
Darin man schaut dein Angesicht,
Daß ich dein Segen mit genieß,
Den du uns hier verheißt gewiß.

Amen.