Zwick, Johannes – Ein anders gsang uff den Uffarttag.

ICh gloub in Gott, den vatter min,
ouch sin einigen sone,
Und hoff, das ich dardurch söll syn
erlößt von sünd on wone.
Ich gloub, wie Christus zhimmel gfarn,
das er mich werd herab bewarn,
biß er mich zu jm nemme.

Ich gloub, das er zur rechten hand
des vatter sitz mit gwalte;
Er ists, der bricht des tüffels band,
das er die sinen bhalte.
O Herre Gott, o Jesu Christ,
bhür uns die hand zu aller frist,
züch uns zu dir inn himmel.

Ich gloub ouch, das er mit der zyt,
glych wie er ufgestigen,
Werd wider kommen: ist nit wyt,
wiewol die stund verschwigen,
Die zeichen aber wüssend wir,
vilycht sind sy verloffen schier,
ee das wirs recht bedencken.

Die wält hats alles für ein schimpff,
wie vil sy rümpt mit worten,
Allein das sy jrn sünden glimpff,
Gott geb, wo dhelle porten,
Sy denckt nit an den grossen tag,
ob er sy treff mit wee und klag,
da rüw und buß verloren.

Hüt halt mans fest der himmelfart
durch Christum unsern Herren,
Noch haltend vil die widerpart,
dies zyt mit schand verzeeren,
Das hochzyt kleid hand sy nit an,
sy werden aber dencken dran,
was wir yetz hand gesungen.

Gott wöll, das unser hertz und mund
mit warheit zsamen stimme
Unnd gdenckind all der letsten stund,
was sich der selben zimme,
Das unns die wolcken tragind ouch
mit Christo in den himmel hoch,
hilff Gott, das wirs erfarind.

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