David Denicke, – Nun jauchzt dem Herren all Welt

1) Nun jauchzt dem Herren all Welt;
Kommt her, zu seinem Dienst euch stellt,
Kommt mit Frohlocken, säumet nicht,
Kommt vor sein heilig Angesicht.

2) Erkennt, daß Gott ist unser Herr,
Der uns erschaffen ihm zur Ehr,
Und nicht wir selbst; durch Gottes Gnad
Ein jeder Mensch sein Leben hat.

3) Er hat uns ferner wohlbedacht
Und uns zu seinem Volk gemacht,
Zu Schafen, die er ist bereit,
Zu führen stets auf grüner Weid.

4) Ihr, die ihr bei ihm wollet sein,
Kommt, geht zu seinen Toren ein
Mit Loben durch der Psalmen Klang,
Zu seinem Vorhof mit Gesang.

5) Dankt unserm Gott, lobsinget ihm,
Lobsinget ihm mit lauter Stimm,
Lobsingt und danket allesamt;
Gott loben, das ist unser Amt.

6) Er ist voll Güt und Freundlichkeit,
Voll Treu und Lieb zu jeder Zeit,
Sein Gnade währet dort und hier
Und seine Wahrheit für und für.

7) Gott Vater in dem höchsten Thron
Und Jesus Christ, sein einger Sohn,
Samt Gott dem werten Heilgen Geist
Sei nun und immerdar gepreist.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Matthäus Appelles von Löwenstern – Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit

1) Nun preiset alle
Gottes Barmherzigkeit!
Lob ihn mit Schalle,
Werteste Christenheit!
Er läßt dich freundlich zu sich laden;
Freue dich, Israel, seiner Gnaden!

2) Der Herr regieret
Über die ganze Welt.
Was sich nur rühret,
Ihm auch zu Füßen fällt.
Viel tausend Engel um ihn schweben,
Psalter und Harfen ihm Ehre geben.

3) Wohlauf, ihr Heiden,
Das Trauern lasset sein!
Zu grünen Weiden
Stellet euch willig ein!
Da läßt er uns sein Wort verkünden,
Machet uns ledig von allen Sünden.

4) Er gibet Speise
Reichlich und überall,
Nach Vaters Weise
Sättigt er allzumal.
Er schaffet früh- und späten Regen,
Füllet uns alle mit seinem Segen.

5) Drum preis und ehre
Seine Barmherzigkeit,
Sein Lob vermehre,
Werteste Christenheit!
Uns soll hinfort kein Unfall schaden;
Freue dich, Israel, seiner Gnaden!

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Cyriakus Günther – Bringt her dem Herren Lob und Ehr

1) Bringt her dem Herren Lob und Ehr
Aus freudigem Gemüte.
Ein jeder Gottes Ruhm vermehr
Und preise seine Güte.
Ach lobet, lobet alle Gott,
Der uns befreiet aus der Not,
Und danket seinem Namen.

2) Lobt Gott, und rühmet allezeit
Die großen Wunderwerke,
Die Majestät und Herrlichkeit,
Die Weisheit, Kraft und Stärke,
Die er beweist in aller Welt
Und dadurch alle Ding erhält,
Drum danket seinen Namen.

3) Lobt Gott, der uns erschaffen hat,
Leib, Seele, Geist und Leben
Aus lauter väterlicher Gnad
Uns allen hat gegeben,
Der uns durch seine Engel schützt
Und täglich gibet, was uns nützt,
Drum danket seinen Namen.

4) Lobt Gott, der uns schenkt seinen Sohn,
Der für uns ist gestorben
Und uns die selge Lebenskron
Durch seinen Tod erworben,
Der worden ist der Höllen Gift
Und Frieden hat mit Gott gestift,
Drum danket seinem Namen.

5) Lobt Gott, der in uns durch den Geist
Den Glauben angezündet
Und alles Gute noch verheißt
Und stärket, kräftget, gründet,
Der uns erleuchtet durch sein Wort,
Regiert und treibet fort und fort,
Drum danket seinem Namen.

6) Lobt Gott, der auch das gute Werk,
So in uns angefangen,
Vollführen wird und geben Stärk,
Das Kleinod zu erlangen,
Das er hat allen dargestellt
Und seinen Gläubgen vorbehält,
Drum danket seinem Namen.

7) Lobt Gott, ihr starken Seraphim,
Ihr Fürstentum und Thronen.
Es loben Gott mit heller Stimm,
Die hier auf Erden wohnen.
Lobt Gott, und preist ihn früh und spat.
Ja alles, was nur Odem hat,
Das danke seinem Namen.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Ludwig Andreas Gotter – Womit soll ich dich wohl loben

1) Womit soll ich dich wohl loben,
Mächtiger Herr Zebaoth?
Sende mir dazu von oben
Deines Geistes Kraft, mein Gott,
Denn ich kann mit nichts erreichen
Deine Gnad und Liebeszeichen.
Refrain:
Tausend-, tausendmal sei dir,
Großer König, Dank dafür.

2) Herr, entzünde mein Gemüte,
Daß ich deine Wundermacht,
Deine Gnade, True und Güte
Stets erhebe Tag und Nacht.
Denn von deinen Gnadengüssen
Leib und Seele zeugen müssen.
Refrain:

3) Denk ich nur der Sündengassen,
Drauf ich häufte Schuld mit Schuld,
So möcht ich vor Scham erblassen
Vor der Langmut und Geduld,
Womit du, o Gott, mich Armen
Hast getragen mit Erbarmen.
Refrain:

4) Ach ja, wenn ich überlege,
Mit was Lieb und Gütigkeit
Du durch so viel Wunderwege
Mich geführt die Lebenszeit,
So weiß ich kein Ziel zu finden,
Noch den Grund hier zu ergründen.
Refrain:

5) Du, Herr, bist mir nachgelaufen,
Mich zu reißen aus der Blut.
Denn da mit der Sünder Haufen
Ich nur suchte irdisch Gut,
Hießest du auf das mich achten,
Wonach man zuerst soll trachten.
Refrain:

6) O wie hast du meine Seele
Stets gesucht zu dir zu ziehn,
Daß ich aus der Sündenhöhle
Möchte zu den Wunden fliehn,
Die mich ausgesöhnet haben
Und mit Kraft zum Leben laben!
Refrain:

7) Ja, Herr, lauter Gnad und Wahrheit
Sind vor deinem Angesicht;
Du, du trittst hervor in Klarheit,
In Gerechtigkeit, Gericht,
Daß man soll aus deinen Werken
Deine Güt und Allmacht merken.
Refrain:

8) Wie du setzest jedem Dinge
Zeit, Zahl, Maß, Gewicht und Ziel,
Damit keinem zu geringe
Möcht geschehen, noch zu viel,
So hab ich auf tausend Weisen
Deine Weisheit auch zu preisen.
Refrain:

9) Bald mit Lieben, bald mit Leiden
Kamst du, Herr, mein Gott, zu mir,
Nur mein Herze zu bereiten,
Sich ganz zu ergeben dir,
Daß mein gänzliches Verlangen
Möcht an deinem Willen hangen.
Refrain:

10) Wie ein Vater nimmt und gibet,
Nach dem’s Kindern nützlich ist,
So hast du mich auch geliebet,
Herr, mein Gott, zu jeder Frist
Und dich meiner angenommen,
Wenns auch gleich aufs höchste kommen.
Refrain:

11) Mich hast du auf Adlersflügeln
Oft getragen väterlich
In den Tälern, auf den Hügeln
Wunderbar errettet mich.
Wenn schien alles zu zerrinnen,
Ward doch deiner Hilf ich innen.
Refrain:

12) Fielen tausend mir zur Seiten
Und zur Rechten zehnmal mehr,
Ließest du mich doch begleiten
Durch der Engel starkes Herr,
Daß den Nöten, die mich drangen,
Ich je dennoch bin entgangen.
Refrain:

13) Vater, du hast mir erzeiget
Lauter Gnad und Gütigkeit,
Und du hast zu mir geneiget,
Jesu, deine Freundlichkeit,
Und durch dich, o Geist der Gnaden,
Werd ich stets noch eingeladen.
Refrain:

14) Tausendmal sei dir gesungen,
Herr, mein Gott, Preis, Lob und Dank,
Daß es mir so wohl gelungen;
Auch laß meines Lebens Gang
Ferner doch durch Jesu Leiten
Nur gehn in die Ewigkeiten.
Da will ich, Herr, für und für ewig,
Ewig danken dir.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Martin Möller – Lob, Ehr und Preis sei unserm Gott

1) Lob, Ehr und Preis sei unserm Gott,
Der uns so hoch liebet hat,
Daß er uns seinen eingen Sohn gesandt
Zum Heil und Gnadenthron.

2) Lob sei dir, o Herr Jesu Christ,
Daß du unsr Bruder worden bist,
Hast uns errettet durch dein Blut
Vons Teufels Strick und Höllenglut.

3) Lob sei dir, o Gott heilger Geist,
Der du der Herzen Tröster heißt
Und zierest sie mit Glauben fein,
Damit wir Gott gefällig sein.

4) Keins Menschen Zung aussprechen kann,
Was du, o Gott, an uns getan.
Drum seufzen wir, o treuer Hort:
Sieh uns, was wir dich bitten, fort.

5) Vater, gedenk der Kinder dein,
Wir trauen ja auf dich allein;
Gib Liebsgsundheit, gut Regiment;
Krieg, Sterben, Teurung von uns wend.

6) Herr Jesu Christ, du starker Held,
Wehr doch dem Fürsten dieser Welt,
Zerstör sein Reich, und schaff uns Ruh,
Auch daß dein Kirche nehme zu.

7) O Tröster wert, Heiliger Geist,
Der du all unsre Schwachheit weißt,
Sei uns mit deiner Hilf bereit,
Daß wir Gott dienen allezeit.

8) O ewige Dreifaltigkeit,
Einger Gott von Ewigkeit,
Leucht uns mit deinem Angesicht,
Hilf, daß wir von dir wanken nicht.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Johann Daniel Herrnschmidt – Lobe den Herren, o meine Seele!

1) Lobe den Herren, o meine Seele!
Ich will ihn loben bis in Tod;
Weil ich noch Stunden auf Erden zähle,
Will ich lobsingen meinem Gott.
Der Leib und Seel gegeben hat,
Werde gepriesen früh und spat.
Halleluja! Halleluja!

2) Fürsten sind Menschen, vom Weib geboren,
Und kehren um zu ihrem Staub;
Ihre Anschläge sind auch verloren,
Wenn nun das Grab nimmt seinen Raub.
Weil denn kein Mensch uns helfen kann,
Rufe man Gott um Hilfe an!
Halleluja! Halleluja!

3) Selig, ja selig ist der zu nennen,
Des Hilfe der Gott Jakobs ist,
Welcher vom Glauben sich nichts läßt trennen
Und hofft getrost auf Jesum Christ.
Wer diesen Herrn zum Beistand hat,
Findet am besten Rat und Tat.
Halleluja! Halleluja!

4) Dieser hat Himmel, Meer und die Erden,
Und was darinnen ist, gemacht.
Alles muß pünktlich erfüllet werden,
Was er uns einmal zugedacht.
Er ist’s, der Herrscher aller Welt,
Welcher uns ewig Glauben hält.
Halleluja! Halleluja!

5) Zeigen sich welche, die Unrecht leiden,
Er ist’s der ihnen Recht verschafft;
Hungrigen will er zur Speis bescheiden,
Was ihnen dient zur Lebenskraft;
Die Hartgebundnen macht er frei,
Und seiner Gnad ist mancherlei.
Halleluja, halleluja!

6) Sehende Augen gibt er den Blinden,
Erhebt die tief gebeuget gehn;
Wo er kann einige Fromme finden
Die läßt er seine Liebe sehn.
Sein Aufsicht ist des Fremden Trutz,
Witwen und Waisen hält er in Schutz.
Halleluja, halleluja!

7) Aber der Gottesvergeßnen Tritte
Kehrt er mit starker Hand zurück,
Daß sie nur machen verkehrte Schritte
Und fallen selbst in ihren Strick.
Der Herr ist König ewiglich,
Zion, dein Gott sorgt stets für dich.
Halleluja, halleluja!

8) Rühmet, ihr Menschen, den hohen Namen
Des, der so große Wunder tut!
Alles, was Odem hat, rufe Amen!
Und bringe Lob mit frohem Mut.
Ihr Kinder Gottes, lobt und preist
Vater und Sohn und Heilgen Geist!
Halleluja! Halleluja!

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Johann Jakob Schütz – Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut

1) Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut,
Dem Vater aller Güte,
Dem Gott, der alle Wunder tut,
Dem Gott, der mein Gemüte
Mit seinem reichen Trost erfüllt,
Dem Gott, der allen Jammer stillt.
Gebt unserm Gott die Ehre!

2) Es danken dir die Himmelsheer,
O Herrscher aller Thronen,
Und die auf Erden, Luft und Meer
In deinem Schatten wohnen,
Die preisen deine Schöpfermacht,
Die alles also wohl bedacht.
Gebt unserm Gott die Ehre!

3) Was unser Gott geschaffen hat,
Das will er auch erhalten,
Darüber will er früh und spat
Mit seiner Gnade walten.
In seinem ganzen Königreich
Ist alles recht und alles gleich.
Gebt unserm Gott die Ehre!

4) Ich rief dem Herrn in meiner Not:
Ach Gott, vernimm mein Schreien!
Da half mein Helfer mir vom Tod
Und ließ mir Trost gedeihen.
Drum dank, ach Gott, drum dank ich dir!
Ach danket, danket Gott mit mir!
Gebt unserm Gott die Ehre!

5) Der Herr ist noch und nimmer nicht
Von seinem Volk geschieden,
Er bleibet ihre Zuversicht,
Ihr Segen, Heil und Frieden.
Mit Mutterhänden leitet er
Die Seinen stetig hin und her.
Gebt unserm Gott die Ehre!

6) Wenn Trost und Hülf ermangeln muß,
Eie alle Welt erzeiget,
So kommt, so hilft der Überfluß,
Der Schöpfer selbst, und neiget
Die Vateraugen denen zu
Die sonsten nirgend finden Ruh.
Gebt unserm Gott die Ehre!

7) Ich will dich all mein Leben lang,
O Gott, von nun an ehren,
Man soll, Gott, deinen Lobgesang
An allen Orten hören.
Mein ganzes Herz ermuntre sich,
Mein Geist und Leib erfreue dich!
Gebt unserm Gott die Ehre!

8) Ihr, die ihr Christi Namen nennt,
Gebt unserm Gott die Ehre!
Ihr, die ihr Gottes Macht bekennt,
Gebt unserm Gott die Ehre!
Die falschen Götzen macht zu Spott.
Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott!
Gebt unserm Gott die Ehre!

9) So kommet vor sein Angesicht
Mit jauchzensvollem Springen,
Bezahlet die gelobte Pflicht
Und laßt uns fröhlich singen:
Gott hat es alles wohl bedacht
Und alles, alles recht gemacht.
Gebt unserm Gott die Ehre!

Klepper, Jochen – Freuet euch im Herren allewege!

1. Freuet euch im Herren allewege!
Abermals vernehmt es: Freuet euch!
Daß er Hand in Hand zum Bund euch lege,
neigt sich Gott zu euch vom Himmelreich.
Eure Liebe, die euch hier verbindet,
ist von seiner Liebeshuld verklärt.
Wo in Gott der Mensch zum Menschen findet,
ist der Segen stets noch eingekehrt.

2. Laßt die Lindigkeit, die ihr erfahren,
kund sein allen Menschen, die ihr zählt.
Kündet fortan von dem Wunderbaren,
das in dieser Stunde euch beseelt.
Euer Gott ist unter euch getreten!
Segnend war er euren Herzen nah!
Ja, in euren Taten und Gebeten
sei bezeugt, was euch von ihm geschah.

3. Sorget nichts! Vielmehr in allen Dingen
dürft ihr alles, was euch je bedrängt,
in Gebet und Flehen vor ihn bringen,
der als Vater hört, als König schenkt.
Sorget nichts! Ihr kennt den Wundertäter!
Er weiß alles, was ihr hofft und bangt!
Der Mensch tritt vor Gott als rechter Beter,
der im Bitten schon voll Freude dankt.

4. Und der Friede Gottes, welcher höher
als Vernunft und Erdenweisheit ist,
sei in eurem Bund euch täglich näher
und bewahre euch in Jesus Christ.
Er bewahre euer Herz und Sinne!
Gottes Friede sei euch zum Geleit!
Er sei mit euch heute zum Beginne;
er vollende euch in Ewigkeit!

5. Freut euch. Doch die Freude aller Frommen
kenne auch der Freude tiefsten Grund.
Gott wird einst in Christus wiederkommen!
Dann erfüllt sich erst der letzte Bund!
Er, der nah war, wird noch einmal nahen.
Seine Herrschaft wird ohn Ende sein.
Die sein Reich schon hier im Glauben sahen,
holt der König dann mit Ehren ein.

Klepper, Jochen – Singt Gott, lobsinget seinem Namen

Singt Gott, lobsinget seinem Namen!
Er gibt sein Wort. Bringt ihr ihm Lieder.
Sein Wort ist lauter Ja und Amen.
Im Worte kommt Gott selbst hernieder.

Gott gibt sein Wort mit großen Scharen
Evangelisten, die es künden.
Er will uns durch sein Wort bewahren,
durchs Wort uns in der Ferne finden.

Wie eines Heeres Waffenwagen,
die uns als Wall und Wehr umringen, s
oll uns das Wort die Schlachten schlagen,
vieltausendfach uns Hilfe bringen.

Wir haben einen Gott zur Seite,
der hilft und uns vom Tod errettet
und der uns mitten in dem Streite
in sicherem Zelt ein Lager bettet.

Ja, Wall und Waffen, Fahnen, Zelte;
dies alles will sein Wort bedeuten.
Was auch des Feindes Stärke gelte,
das Wort muß uns den Sieg erbeuten!

Gott hat sein Reich schon aufgerichtet,
wenn wir noch tief im Kampfe liegen.
Selbst Tod und Hölle sind vernichtet.
Sein Wort ist Leben, Wirken, Siegen.

Er selber muß sein Reich uns stärken,
was er geschaffen hat, erhalten.
Er muß in allen seinen Werken
kraft seines Wortes mächtig walten.

Er wählt die Welt zum Heiligtume,
drin er uns wunderbar begegnet,
ein Volk, zu dienen seinem Ruhme,
mit Macht und Kraft im Worte segnet.

Gelobt sei Gott! Mit großen Scharen
hat er sein Wort zu uns gesendet,
daß wir durchs Wort zum Himmel fahren,
wenn aller Streit der Erde endet.

unbekannt – Conditor alme Syderum.

O Herre got in ewigkait,
wie ist dein nam so wunderlich!
Er wirdt gelobt in allem landt,
er ist allen menschen bekandt.

Dein grosser gwalt unnd mächtigkeyt
der wirt erhöhet allezeyt,
Im hymel ist er auch bekannt:
du wirst ain gwaltiger Got genannt.

Von jungen kind würstu gepreyßt,
die noch mit milch werden gespeyßt,
Von wegen die dich lesterend,
das sy werden gebesserend.

Herr, ich beger anzusehen
die Sonn und Mon, auch die steren,
Du du hast gmacht mit deiner hand:
Herr, hilff, das ich kumm in dein land.

Des menschen kind hast haymgesucht,
du hast auch jm gehorsam gmacht
Alles, das du erschaffen hast,
Herr, dir sey lob und eer gesagt.

Im soll auch underworffen seyn
alle, die groß seind und klein
Und wie, Herr, ich sy nennenn soll,
darumb der mensch dir dancken soll

Im lufft die klainen Vögelein,
die müssen jm gehorsam seyn
Und die Visch, die in wassern sein:
Herr, dir sey lob und eer allein!

Quelle