Zwick, Johannes – Von flüechen Christi

Luc. VI.

CHristus hat gleert die säligkeit,
warinn sy stand nach sinem radt
Vnd das gehörind in syn rych
die hie geläbt säligklich. Kyrieleison.

Er zeigt ouch an die straaff vnnd pyn
vnnd das ja gwüß verflucht sond syn
Die hie on glouben hand geläbt
vnd ouch der lieb widerstrebt. Kyrieleison.

Wre den (spricht er), die zytlich gut
lieb hand vnd trösten jren mut,
Daß gnug habind vff hüt vnd morn,
doch wirt jr trost bald verlorn. Kyrieleison.

Wee üch allen, die spyß vnnd tranck
mißbruchend schnöd on Gottes danck:
Sy wurdings bald bruchen mit eer,
so wirt dann nichts helffen mer. Kyrieleison.

Wee dem, der fröud in sünden hat
vnd lacht, wanns glych wol übel gadt:
Klagen vnd hülen wirt die büß,
so er zur hellen tantzen müß. Kyrieleison.

Verflucht ist ouch der sich so halt,
das der gloublosen lüten gfallt:
Die fründtschafft diser wält ist Gott
ein grüwel vnd grosser spott. Kyrieleison.

Wee dem, der schmaach vnd schand anricht
vnd an eim Christen dliebe bricht:
Ertruncken ringer wer imm Meer
dann schmähen die Göttlich eer. Kyrieleison.

Wee den stetten, die Gott erlücht
mit sinem wort vnnd zhimmel zucht
Sy aber bessrend sich nit drab,
biß daß in dhell gstossen hnab. Kyrieleison.

Wee dem menschen, der Gottes wort
angnommen hat vnd wil doch mord
Zurüsten vnd vnschuldig blut
verradten, wie Judat thut. Kyrieleison.

Wee, fluch vnd angst wünscht Christus vil
alln, die sin volck vom rechten zil
Verfürend vnder gutem schyn
vmb zytlich gnieß vnd gwün. Kyrieleison.

Nun bhüt vnnd bschirm der trüwe Gott,
das wir nit syind diser rott,
Die nit gehört in Gottes rych
vnd wirt verflucht ewigklich. Kyrieleison.

Quelle: Quelle in der Glaubensstimme