Sachs, Hans – Der neünde Psalm Dauid, hoch zuo singen.

Consitebor tibi domine in toto corde.

ICh wil dem Herren sagen danck
von gantzen meinem hertzen,
Vnd wil erzelen von anfanck
deine wunder on schertzen,
Ich wil mich frewen, frölich sein
vnd loben, Herr, den namen dein,
Du bist der aller höchste!

Mein feindt hast triben hynder sich,
sie sind zuruck gefallen
Vnd sind vmbkummen schnelliglich
vor deim angesicht mit schallen.
Mein recht vnd sach hast außgefürt,
auff deinem stul sitzst du geziert,
Du bist ein rechter Richter.

Die Heyden du gescholten hast
vnd vmbbracht die gotlosen,
Iren namen vertilget fast
ewig mit schanden mosen,
Die schwerdt des feynds haben ein endt,
jre Stet hastu vmb gewendt,
Ir dechtnuß ist vmb kummen.

Der Herr aber bleybt ewigklich
vnd hat sein stul bereyte,
Zu richten recht das erdterich,
zu regieren die leute,
Wann der Herr ist des armen schutz,
zur zeyt der angst thut er jn gutz,
Wenn sie der feindt durchächtet.

Darumb werden hoffen auff dich,
die deynen namen kennen,
Wann du verlassest nicht ewich,
die dich suchen mit threnen.
Lobet den herren zu Sion,
verkündet den leuten sein thon,
Er fragt nach jrem blute!

Des armen gschrey er nicht vergist!
sey mir genedig, Herre,
Sich an meyn ellend, wie das ist
vnter dem feyndt so schwere!
Der du mich erhebst auß dem todt,
das ich erheb deyn preyß, mein Got,
Vnd mich erfrew deins heyles.

Die Heyden sind versuncken stetz
in grub, die sie gmacht hetten,
Ir fuß ist gfangen in dem netz,
das sie vns stellen thetten,
Der herr ist bekannt vnd schafft recht,
der gotloß ist verstricket schlecht
Iom werck seiner hendt, Sela!

Die gotlosen müssen zur hell
kert werden mit jrm wesen,
Got wirdt des armen vngefel
nit also gantz vergessen,
Des armen Hoffnung, zuuersicht,
die selbig wirt mit nichte nicht
Ewigklich sein verloren.

Stee auff, Herr, das die menschen nicht
vberhand nem auff erden,
Auff das all heyden für gericht
vor dir gerichtet werden,
Vnd setz jn einen lerer, Herr,
das die heyden erkennen mehr,
das sie sind menschen, Sela!

Quelle