Eber, Paul – Helft mir Gotts Güte preisen

Helft mir Gotts Güte preisen,
Ihr lieben Kinderlein,
Mit G’sang und andrer Weisen,
Ihm allzeit dankbar sein,
Fürnehmlich zu der Zeit,
Da sich dieß Jahr thut enden,
Die Sonn sich zu uns wenden,
Das neu Jahr ist nicht weit.

Erstlich laßt uns betrachten
Des Herren reiche Gnad
Und so gering nicht achten
Sein unzählig Wohlthat.
Stets führen zu Gemüth,
Wie er dieß Jahr hat geben,
All Nothdurft diesem Leben
Und uns vor Leid behüt.

Lehramt, Schul, Kirch erhalten
In gutem Fried und Ruh,
Nahrung für Jung und Alte
Bescheret auch darzu
Und auch mit milder Hand
Sein Güter ausgespendet
Verwüstung abgewendet
Von dieser Stadt und Land.

Er hat unser verschonet
Aus väterlicher Gnad;
Wenn er sonst hätt belohnet
All unser Missethat
Mit gleicher Straf und Pein:
Wir wären längst gestorben,
In mancher Noth verdorben,
Die wir voll Sünden sein.

Nach Vaters Art und Treuen
Er uns so gnädig ist,
Wenn wir die Sünd bereuen,
Glauben an Jesus Christ
Herzlich ohn Heuchelei,
Thut er all Sünd vergeben,
Lindert die Straf darneben,
Steht uns in Nöthen bei.

All solch dein Güt wir preisen,
Vater im Himmelsthron,
Die du uns thust beweisen
Durch Christum, deinen Sohn,
Und bitten ferner dich:
Gib uns ein friedlichs Jahre,
Vor allem Leid bewahre
Und nähr uns mildiglich.

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