Tobias Clausnitzer – Wir glauben all an einen Gott

1) Wir glauben all an einen Gott,
Vater, Sohn und Heilgen Geist,
Der uns hilft in aller Not,
Den die Schar der Engel preist,
Der durch seine große Kraft
Alles wirket, tut und schafft.

2) Wir glauben auch an Jesum Christ,
Gottes und Marien Sohn,
Der vom Himmel kommen ist
Und uns führt ins Himmels Thron
Und uns durch sein Blut und Tod
Hat erlöst aus aller Not.

3) Wir glauben auch an Heilgen Geist,
Der von beiden gehet aus,
Der uns Trost und Beistand leist
Wider alle Furcht und Graus.
Heilige Dreifaltigkeit,
Sei gepreist zu aller Zeit!

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Clausnitzer, Tobias – Zum Ende des Gottesdienstes

Nun, Gott lob! Es ist vollbracht
Singen, lehren, beten, hören;
Gott hat alles wohl gemacht,
Drum laßt uns sein Lob vermehren;
Unser Gott sey hoch gepreiset,
Weil er uns so herrlich speiset.

Weil der Gottesdienst ist aus,
Und uns mitgetheilt der Segen,
So gehn wir mit Freud nach Haus,
Wandeln fein auf seinen Wegen;
Gottes Geist uns ferner leite,
Und uns alle wohl bereite.

Unsern Ausgang segne Gott,
Unsern Eingang gleichermaßen;
Segne unser täglich Brodt,
Segne unser Thun und Lassen,
Segne uns, mit sel’gem sterben,
Und mach uns zu Himmelserben.

Mecklenburgisches Kirchen-Gesangbuch

Clausnitzer, Tobias – Liebster Jesu, wir sind hier

1. Liebster Jesu, wir sind hier,
dich und dein Wort anzuhören.
Lenke Sinnen und Begier
auf die süßen Himmelslehren,
dass die Herzen von der Erden
ganz zu dir gezogen werden!

2. Unser Wissen und Verstand
ist mit Finsternis umhüllet,
wo nicht deines Geistes Hand
uns mit hellem Licht erfüllet.
Gutes denken, tun und dichten
wollst du selbst in uns verrichten!

3. O du Glanz der Herrlichkeit,
Licht vom Licht aus Gott geboren,
mach uns allesamt bereit,
öffne Herzen, Mund und Ohren!
All dies Bitten, Flehn und Singen
Laß, Herr Jesu, wohl gelingen.

Mecklenburgisches Kirchen-Gesangbuch

Clausnitzer, Tobias – Herr Jesu, deine Angst und Pein

1. Herr Jesu, deine Angst und Pein
und dein betrübtes Leiden
lass mir vor Augen allzeit sein,
die Sünde zu vermeiden.
Lass mich an deine große Not
und deinen herben, bittren Tod,
solang ich lebe, denken.

2. Du hast verlassen deinen Thron,
bist in das Elend gangen,
ertrugest Schläge, Spott und Hohn,
musstest am Kreuze hangen,
auf dass du für uns schaffest Rat
und unsre schwere Missetat
bei Gott versöhnen möchtest.

3. Drum will ich jetzt in Dankbarkeit
von Herzen dir lobsingen,
und wenn du zu der Seligkeit
mich wirst hinkünftig bringen,
so will ich daselbst noch viel mehr
mitsamt dem ganzen Himmelsheer
dich ewig dafür loben.