Ambrosius Blaurer – Ein gsang vff die himmelfart Christi,

in der melody Psal. XV.

FRöw dich mit wunn, frömme Christenheit,
und sind mit grossem schalle,
Das dir hüt ist ufthan dsäligkeit,
die fynd sind gschlagen alle
Durch den vor lang verheißnen man,
Christum! den sich mit glouben an!
gen himmel ist er gfaren.

Sins vatters werck hat er wol geschafft,
sin grechtigkeit vernüget
Unnd tragen ab die alt erbsyndschafft,
all ding mit friden gfüget,
Der oberst priester wirdt er gacht,
hat durch sin blut den wäg gemacht,
die gfengknuß fürt er gfangen.

Vff dz er yetz über alles wär
im himmel und uff erden,
Das sünd, tod, hell wurd krafftloß und lär
und dir sin rych möcht werden.
Des sing Ju Ju und ghab dich wol!
der himmel hanget rägens vol
der vilfaltigen gaben.

Sins heilgen geists, den er vor verhieß,
das er uns sölte leeren
Und uns daby ouch syn sähen ließ,
wie sich all ding verkeeren:
Das dem crütz nachvolgt hell und eer
und ewigs läben nit ist feer
den, die in duldt verharren.

Wie möcht sölch hertz immer trurig syn,
dz dise idng kan fassen!
Trübsal und tod ist doch alls sin gwün,
diß läben wirt es hassen
Und schwingen sich hoch übersich,
da Christus sitzet ewigklich
zu sines vatters rechten.

So gib uns, Herr, gloub unnd glassenheit
nach diner jünger arte,
Das din kirch still und in einigkeit
mit bätt des Pfingstags warte,
Da unns die krafft von oben hrab
vernüw und din will statte hab
in allen unserm läben.

Damit wann du letstlich wider kumbst,
läbend und tod zu richten,
Und mit dem väldgschrey die greber rumbst,
alle krumme recht zu schlichten,
Das wir standind zur rechten hand,
bsitzind mit dir das vatterland
und singind Alleluia!

Quelle